kölnblick ist eine junge, christliche Gemeinde im rechtsrheinischen Köln. Ob man uns Brüdergemeinde oder evangelische Freikirche nennt ist egal: Wir sind einfach eine bunte Mischung aus jungen und schon etwas älteren Leuten, Studenten und Familien. Wir lieben Jesus Christus und haben den Wunsch, nach der Bibel zu leben. Hört sich spießig an? Schon so ein bisschen. Aber wir haben in unserem Leben erfahren, dass Gott die wichtigste Frage unseres Lebens gelöst hat: Wie werde ich meine Schuld los?
Vision und Werte
Glaubensbekenntnis
Dieses Glaubensbekenntnis haben wir als Gemeinde im Herbst 2011 gemeinsam verfasst. Es soll wiedergeben, auf welche theologischen Grundlagen wir unsere Gemeinde bauen möchten. Wir erheben nicht den Anspruch, dass dieses Glaubensbekenntnis fehlerfrei ist – aber es entspricht dem, was wir nach unserem heutigen Erkenntnisstand der Bibel für richtig halten. Grundsätzlich soll die Bibel der Maßstab unseres Glaubens sein und nicht etwas, das wir uns ausgedacht haben. Deshalb wollen wir auch weiterhin das Wort Gottes studieren, um Gottes Gedanken besser kennenzulernen und uns persönlich und als Gemeinde an ihm auszurichten. Die angegebenen Bibelstellen sollen dem Leser helfen, die Aussagen dieses Glaubensbekenntnisses besser nachvollziehen zu können.
Wer ist Gott?
Wir glauben an den Gott, wie er sich durch die Bibel offenbart hat. Wir glauben, dass Gott einer ist, aber gleichzeitig drei Personen: Vater, Sohn (Jesus Christus) und Heiliger Geist. Gott ist keine Schöpfung oder Projektion der Menschen. Gott ist nicht lediglich eine Kraft oder Energie. Gott ist vielmehr eine Person. Gott ist ewig, d.h. ohne Anfang und ohne Ende, sowie unveränderlich (Psalm 90,2). Gott allein ist allwissend (Hebräer 4,13), allgegenwärtig (Psalm 139,7-12) und allmächtig (Psalm 135,6). Gott ist heilig (1. Samuel 2,2) und voller Liebe (Johannes 3,16). Gott ist von niemandem außer Gott selbst völlig zu verstehen oder zu begreifen. Für alle Informationen über Gott ist die Bibel der Maßstab. Gott ist der Schöpfer von Allem (Kolosser 1,16).
Was ist die Bibel?
Wir glauben, dass die Bibel
das fehlerfrei inspirierte Wort Gottes ist (2. Timotheus 3,16). Gott hat
verschiedene Menschen durch seinen Geist dazu gebracht, das
aufzuschreiben und zu bewahren, was er wollte (2. Petrus 1,21). Die
Bibel besteht aus 66 Büchern. Wir glauben, dass der allmächtige Gott die
Kraft hat, sein Wort vor Verfälschung zu bewahren. Die Bibel ist Gottes
einziges Buch und die völlig ausreichende Offenbarung an den Menschen.
Kein anderes Buch hat neben der Bibel göttliche Autorität bekommen.
Wie verstehen wir die Bibel?
Wir legen die Bibel
wörtlich in ihrem Gesamtzusammenhang aus. Dabei ist es wichtig, den
Kontext zu beachten, beispielsweise von wem, an wen, in welcher
Textgattung und zu welcher Zeit der jeweilige Text geschrieben wurde.
Alles, was Gott uns Menschen lehren wollte, finden wir in der Bibel.
Wie viel Autorität hat die Bibel heute noch?
Wir
glauben, dass die Bibel unabhängig von Zeit, Zeitgeist oder Kultur
völlige Autorität und Relevanz für unseren Alltag hat
(1. Petrus 1,24-25). In vielen Bereichen des Lebens gibt die Bibel keine
direkten Anweisungen, dennoch lehrt sie uns zeitlos gültige,
grundlegende Prinzipien. Wir wünschen uns, die Bibel und damit Gott
immer besser kennenzulernen und in unser Leben hineinzunehmen. Der
Schöpfer hat seinen Geschöpfen einen Brief geschrieben. Deswegen
interessiert uns das.
Wer ist der Mensch?
Wir glauben, dass der Mensch
ein Geschöpf Gottes ist, nach seinem Ebenbild erschaffen (1. Mose 1,27).
Gott schuf den Menschen als beziehungsfähiges Wesen und wollte von
Anfang an Gemeinschaft mit ihm haben. Dennoch ist Gott nicht auf die
Gemeinschaft mit dem Menschen angewiesen noch in sonst einer Weise vom
Menschen abhängig. Gott schuf den Menschen als Mann und Frau. Gott schuf
den Menschen, damit sie Gott ehren sollen (Jesaja 43,7;
Epheser 1,11-12). Gott schuf den Menschen jedoch mit einem freien
Willen, da eine echte Beziehung, echte Liebe immer nur freiwillig sein
kann. Gott zwingt keinen Menschen in eine Beziehung zu ihm. So entschied
sich der Mensch gegen Gott – jeder Mensch sündigt (Römer 3,10), ist
schuldig vor Gott und muss somit sterben (Römer 6,23).
Wer ist Jesus?
Wir glauben, dass Jesus Christus
nicht nur ein Prophet, ein guter Mensch und Revolutionär war, sondern
Gott in Person ist (Kolosser 1,15; Johannes 1,1). Jesus ist als der Sohn
Gottes (Psalm 2,7) auf diese Erde gekommen, um als wahrer Mensch
(1. Johannes 4,3-4) und wahrer Gott zugleich hier zu leben – sündlos
(1. Petrus 2,22). Gott hat seinen Sohn, Jesus, freiwillig und aus Liebe
zu uns auf diese Erde gesandt, um uns Menschen zu retten. Wir glauben,
dass er für die Sünde der Welt gestorben (Johannes 3,16) und am dritten
Tag wieder auferstanden ist (1. Korinther 15,3-4). 40 Tage später ist er
leiblich in den Himmel aufgefahren (Epheser 1,20-22). Dort ist er nun
als einziger Mittler zwischen Gott und Menschen (1. Timotheus 2,5).
Jesus sagte von sich selbst, dass er der einzige Weg zum Vater ist
(Johannes 14,6).
Was ist Sünde?
Sünde ist Ungehorsam Gott
gegenüber. Jedes eigenwillige Handeln des Menschen ist Sünde. Gott ist
heilig und hasst Sünde. Sünde ist immer auch Schuld vor Gott. Ein
ungläubiger Mensch kann nichts tun, was in Gottes Augen gut ist
(Römer 3,12). Jeder Mensch ist von Geburt an Sünder.
Wie kommt ein Mensch zu Gott?
Ein Mensch kommt
nur durch Glauben an Jesus Christus zu Gott (Johannes 5,24). Er muss
nichts tun, außer zu glauben (Epheser 2,8).
Was ist rettender Glaube?
Rettender Glaube
(Apostelgeschichte 16,31) ist das Anerkennen, vor Gott verloren zu sein
und einen Erlöser zu brauchen; er ist die Erkenntnis und das
In-Anspruch-Nehmen, dass Jesus Christus ganz persönlich für die eigene
Schuld durch seinen Tod bezahlt hat (Galater 1,4).
Wie muss ein Christ leben?
Gott hat uns in seinem
Wort gezeigt, was er von uns Menschen erwartet. Die Bibel zeigt aber,
dass wir durch Gutestun oder das Halten der Gebote vor Gott nicht
gerecht werden können (Römer 3,20). Auch als Christ kann man nicht
perfekt leben, aber Gott ist ein gnädiger Gott und bietet stets
Vergebung an (1. Johannes 1,9).
Wer ist der Heilige Geist?
Der Heilige Geist ist
Gott (Apostelgeschichte 5,3-4). Der Heilige Geist lebt in jedem
Christen, der sein Leben Jesus übergeben hat. Jeder Christ ist ab seiner
Bekehrung mit dem Heiligen Geist versiegelt und kann diesen nicht mehr
verlieren (Johannes 14,16; Epheser 1,13). Wir brauchen den Heiligen
Geist, um die Bibel zu verstehen (1. Korinther 2,10), um Sünden in
unserem Leben offenbar zu machen (Johannes 16,8-11) und um zu Gott beten
zu können (Römer 8,26-27). Das Ziel des Heiligen Geistes ist, dass
Jesus verherrlicht wird (Johannes 16,14).
Was ist die Gemeinde?
Die Gemeinde oder Kirche
besteht aus allen wiedergeborenen Christen weltweit. Es kommt dabei
nicht darauf an, zu welcher Kirche der jeweilige Christ genau gehört.
Das Ziel der Gemeinde ist, dass Jesus geehrt wird.
Was ist die Ortsgemeinde?
In einer Ortsgemeinde oder Versammlung treffen sich die Christen am jeweiligen Ort als ein Teil der weltweiten Gemeinde. Die Gemeinde trifft sich, um Gott zu loben, Gemeinschaft zu pflegen, das Wort Gottes zu studieren, zu beten, sich gegenseitig zu ermutigen, zu ermahnen und aufzubauen (Apostelgeschichte 2,42). Jeder Christ sollte verbindlich einer Ortsgemeinde angehören.
Geschichte
Alles fing damit an, dass im September 2009 vier junge Christen nach Köln zogen und eine gemeinsame WG in Köln-Bilderstöckchen gründeten. Neben Studium, Arbeit und Co. versuchten wir, in der Großstadt Köln von Jesus zu erzählen. In der WG wollten wir aber auch anderen Christen eine Anlaufstelle zu bieten, um gemeinsam im Glauben zu wachsen. Sehr schnell entstand ein wöchentlicher Treffpunkt: ein Hauskreis, der sich innerhalb kürzester Zeit großem Zuwachs erfreute.
Gemeinschaft, auch in Form einer christlichen Gemeinde, war von Anfang an ein großes Thema, auch wenn zunächst noch sämtliche „Hauskreisler“ in verschiedenen anderen Gemeinden beheimatet waren. Das sorgte vor allem sonntags für getrennte Wege in die verschiedenen Gemeinden. Schließlich führte es dazu, dass auch innerhalb des Hauskreises der Wunsch nach einer gemeinsamen christlichen Gemeinde in Köln entstand, die zum 01.01.2012 starten sollte. Zuvor fanden regelmäßige Treffen zum gemeinsamen Gespräch und Gebet statt. „Was steht in der Bibel über Gemeinde?“ und „Wie wollen wir unseren Gottesdienst feiern?“ waren nur einige der Fragen, über die wir gegrübelt, gebetet und die Bibel studiert haben. Grundsätze und Ziele der Gemeinde wurden festgelegt und organisatorische Punkte besprochen, bis wir auf einen gemeinsamen Nenner kamen.
Anfang Januar 2012 trafen wir uns dann erstmals sonntagmorgens zum Gottesdienst, zunächst noch in der WG in Köln-Bilderstöckchen, dann bei einer „unserer“ Familien in Köln-Holweide. Langfristig planten wir eigene Räume für die Gemeinde und legten deshalb als Übergangslösung das Tor 28 im Kölner Zentrum als Treffpunkt fest. Im Oktober 2013 konnten wir endlich in unsere eigenen Räumlichkeiten in der Kölner Südstadt einziehen. In den folgenden drei Jahren wurde der Versammlungsraum aber zusehends zu klein für die immer größer werdende Gruppe junger Christen, und wieder hielten wir Ausschau nach größeren Räumen, die sich für unsere Gemeinde eignen würden. Nach langem Suchen entschieden wir uns für unseren jetzigen Standort in Köln-Poll, wo wir seit Ende März 2017 unsere Gottesdienste feiern und wo wir uns sehr wohl fühlen.
In der Zeit der Gemeindegründung, aber auch in all den folgenden Jahren, haben wir in vielerlei Hinsicht Gottes Führung und Gnade erfahren dürfen. Dafür sind wir Gott sehr dankbar und freuen uns auf die Zukunft, die er für unsere Gemeinde vorgesehen hat.